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25.11.2023 Bewerb
Branddienstleistungsabzeichen
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Nach zehnwöchiger Vorbereitung wurde am Samstag, den 25. November die Leistungsprüfung „Branddienst“ von drei Gruppen – eine in der Stufe 3 (Gold) sowie zwei in der Stufe 1 (Bronze) – unserer Wehr abgelegt. Fast traditionell für die Freiwillige Feuerwehr Engertsberg stellte das Wetter durch einen starken Schneefall am Vortag eine zusätzliche Herausforderung dar. Doch unsere Kameraden ließen sich dadurch nicht beirren.
Die Leistungsprüfung „Branddienst“ hat für die Feuerwehren einen hohen Stellenwert, da diese von allen Feuerwehren abgelegt werden kann und ein realitätsnahes Arbeiten bei einem Brandfall erfordert.
Unabhängig von der Stufe der Leistungsprüfung ist vom jeweiligen Gruppenkommandanten eines der drei Hauptszenarien – „Heckenbrand“, „Flüssigkeitsbrand“ oder „Zimmerbrand“ – verdeckt zu ziehen. Die Wasserentnahmestelle kann dabei ein Behälter (offene Wasserentnahmestelle) oder ein Hydrant (geschlossene Wasserentnahmestelle) sein. Da die Gruppe „Gold“ bereits in der Stufe 1 (Bronze) und in der Stufe 2 (Silber) den Behälter als Wasserentnahmestelle verwendete, aber beide einmal in einer der drei Stufen herangezogen werden müssen, kam dieses Mal der Hydrant zur Anwendung.
Ab der Stufe 2 (Silber) und somit auch bei unserer „Gold“-Gruppe sind die Trupp-Funktionen bis auf den Gruppenkommandanten und den Maschinisten zusätzlich zu ziehen.
Bevor der Gruppenkommandant der jeweiligen Gruppe das „Alarmfax“ vom Hauptbewerter erhalten hat, musste von allen Teilnehmern der Leistungsprüfung der Lagerort von zwei Geräten bei geschlossenem Fahrzeug auf eine Handbreite genau bestimmt werden. In der Stufe 3 (Gold) galt es zusätzlich noch eine allgemeine Frage zum Branddienst zu beantworten bzw. musste der Gruppenkommandant einen Angriffsbefehl für eines von zehn Lagebilder ausformulieren.
Die „Gold“-Gruppe hatte als Einsatzszenario einen Zimmerbrand, genauer gesagt einen Küchenbrand, zu bewältigten. Während sich der Angriffstrupp und der Wassertruppführer mit schwerem Atemschutz ausrüsteten, sicherte der Wassertruppmann die Einsatzstelle ab und bereitete anschließend gemeinsam mit dem Maschinisten das HD-Rohr für den Innenangriff vor. Des Weiteren wurde vom Wassertruppmann der Hochleistungslüfter in Stellung gebracht. Nachdem der Atemschutztrupp den Angriffsbefehl vom Gruppenkommandanten erhalten hatte, erfolgte nach der Schaffung einer Abluftöffnung die Brandbekämpfung.
Da die Stufe 3 (Gold) die höchste Stufe der Leistungsprüfung „Branddienst“ darstellt, mussten vom Angriffs- und Wassertrupp jeweils eine von zehn Zusatzaufgaben, wie der Aufbau einer Absturzsicherung oder das Vorbereiten einer Angriffsleitung für den Innenangriff, absolviert werden.
Bei den beiden „Bronze“-Gruppen wurde eine offene Wasserentnahmestelle herangezogen. Die erste der beiden Gruppen hatte ebenfalls einen Zimmerbrand als Aufgabe gezogen, nur diesem Fall brannte ein Wohnzimmer, wobei die Vorgehensweise hier ident zu jener von der Gruppe der Stufe 3 (Gold) war.
Die zweite Gruppe der Stufe 1 (Bronze) zog einen „Heckenbrand“ als Einsatzszenario. Die Aufgabe bestand darin, die Ausbreitung des Brands auf eine nahe gelegene Kapelle, hinter der sich Bienenstöcke befanden, zu verhindern sowie die Brandbekämpfung durchzuführen.
Während der Wassertrupp die Einsatzstelle absicherte und anschließend die Wasserversorgung mittels Tauchpumpe zum Rüstlöschfahrzeug RLF-A 2000 aufbaute, begann der Angriffstrupp unverzüglich mit dem Objektschutz. Im Anschluss wurde der simulierte Heckenbrand durch den Wassertrupp gelöscht.
Alle drei Gruppen konnten ihre Aufgaben innerhalb der vorgesehenen Sollzeit von 220 bis 270 Sekunden erfolgreich absolvieren.
Die feierliche Ãœbergabe der Leistungsabzeichen durch Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Alfred Deschberger, dem Abschnitts- und Pflichtbereichskommandant BR Hermann Jobst und dem Bewerter-Team mit Hauptbewerter OAW Ernst Huber erfolgte im Engertsberger Feuerwehrhaus.
Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Alfred Deschberger sowie Bürgermeister, zugleich Kommandant-Stellvertreter, OBI Bernhard Schasching hoben in ihren Grußworten nochmals den hohen Stellenwert der Leistungsprüfung „Branddienst“ hervor und gratulierten den teilnehmenden Kameraden zur erbrachten Leistung.
Durch die erfolgreiche Absolvierung der Leistungsprüfung „Branddienst“ in der Stufe 3 (Gold) ist die Marktgemeinde Kopfing im Innkreis die erste Gemeinde im Bezirk Schärding, in der alle ortsansässigen Feuerwehren (FF Kopfing und FF Engertsberg) diese Stufe erfolgreich absolviert haben.
An dieser Stelle möchten wir uns beim Bewerter-Team unter der Leitung von OAW Ernst Huber für ihre objektive Bewertung bedanken.
Ein Dank gilt auch den beiden Firmen, der Fa. Danninger Andreas Claus e.U. sowie der Fa. Josko Fenster und Türen GmbH, für die Bereitstellung ihres Firmenareals, wo die nicht nur die Abnahme, sondern auch die Vorbereitungen für die Leistungsprüfung stattfinden konnten.
Zuallerletzt möchten wir unserem Ausbildungsverantwortlichen BI Ralf Kreuzer, der nicht nur sehr viel Zeit investierte, sondern die drei Gruppen für diese Leistungsprüfung hervorragend vorbereitet hatte, recht herzlich danken!

 

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