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07.03.2023 Übung/Schulung
Verkehrsunfall – jede Minute zählt
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Die Statistiken im Feuerwehrwesen zeigen schon lange auf, dass sich das Einsatzgeschehen von Brandeinätzen auf technische Einsätze verlagerte und hier eine entsprechende Ausbildung essenziell ist. Vor allem im Straßenverkehr kann, wie bei Bränden, jede Minute für einen Verunfallten über Leben und Tod entscheiden. Ein rascher, aber dennoch sicherer und patientenschonender Zugang für die Rettungskräfte ist hier ein wesentlicher Faktor.
Bei der Einsatzübung am Dienstag, den 7. März wurde genau dieses Thema bei unserer Wehr aufgegriffen. Während sich der Einsatzleiter ein Lagebild verschafft, können – nach Absicherung der Einsatzstelle – von der Mannschaft alle für diesen Einsatz relevanten Geräte auf der Bereitstellungsplane nahe der Unfallstelle platziert werden. Aber auch der Aufbau eines vorbeugenden Brandschutzes zählt zu den ersten Maßnahmen am Unfallort, der im Zuge dieser Übung mit einem Pulverlöscher und der Hochdruck- (HD) Schnellangriffseinheit des Rüstlöschfahrzeugs RLF-A 2000 realisiert wurde.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist das Sichern des Unfallfahrzeugs gegen weiteres Abrollen bzw. Abrutschen sowie die Stabilisierung des PKW, um negative Auswirkungen durch Arbeiten am Fahrzeug auf den Patienten zu vermeiden.
Nicht geöffnete Airbags stellen bei einem Verkehrsunfall sowohl für den Verunfallten als auch für die Einsatzkräfte eine Verletzungsgefahr dar, vor allem wenn Personen mittels hydraulischem Rettungsgerät aus ihrer misslichen Lage befreit werden müssen. Mit dem Verkleidungsheber können die Positionen der Treibgas-Kartuschen sehr einfach ermittelt werden, vor allem wenn im Fahrzeug keine Rettungskarte vorhanden ist, so wie dies bei diesem Übungsfahrzeug der Fall war.
Nachdem Markieren der Positionen der Treibgas-Kartuschen der Airbags sowie dem Sichern des Fahrerairbags konnten die anwesenden Kameraden Hand anlegen. Mit Spreitzer und Schere wurden die verschiedensten Möglichkeiten beübt, einen Zugang zum Fahrzeug zu erhalten.
Da nicht immer die Möglichkeit besteht, eine mit den Füßen eingeklemmte Personen durch Anheben der Lenksäule mit dem Spreitzer zu befreien, kam auch der hydraulische Rettungszylinder zum Einsatz, mit dem – nach einem sogenannten Entlastungsschnitt – der Fußraumbereich vergrößert werden kann.
Nach etwa eineinhalb Stunden konnte die Ãœbung erfolgreich beendet werden.
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Kommandanten HBI Michael Zahlberger, der diese interessante und lehrreiche Ãœbung vorbereitet bzw. abgehalten hat.

 

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